DASSEL. In diesem Jahr nahmen die 78 Schülerinnen und Schüler des zehnten Jahrgangs der Paul-Gerhardt-Schule an einem 14-tägigen Diakoniepraktikum teil und sammelten unter anderem bei der Lebenshilfe, in den Harz-Weser-Werken, in Einrichtungen der Altenpflege, im Krankenhaus, in der Kinderbetreuung oder in der Drogentherapie Erfahrungen. Im Rahmen des evangelischen Profils des Dasseler Gymnasiums wird besonders im zehnten Jahrgang »Diakonie« als Schulfach angeboten. »Das Außergewöhnliche war der Kontakt mit derartig vielen besonderen Menschen«, berichtete eine Schülerin in ihrer anschließenden Reflexion. Die Jugendlichen wurden sehr gut aufgenommen und betreut, und dafür sind Lehrer und Schulleitung sehr dankbar. Vorbereitet hatten sich die Schüler im Diakonieunterricht während des ersten Schulhalbjahres, in dem theoretische Kenntnisse im Fachbereich Diakonie erworben wurden. Ferner haben sie sozial-diakonische Einrichtungen kennengelernt und für sich gut überlegt, in welchen Bereich sie gern hineinschnuppern möchten. Auch die Bewerbung um einen Praktikumsplatz gehörte schon zur Herausforderungen. Unsicherheiten und Berührungssorgen wurden schnell abgelegt, sodass die Schüler nicht nur ein interessantes Berufsfeld erleben und entdecken konnten, sondern auch Selbsterfahrungen im Umgang mit teilweise stark hilfsbedürftigen Menschen machen durften. Auf die Frage, was aus dieser Zeit besonders in Erinnerung bliebe, antworteten sie unterschiedlich: »Ich lernte, dass die Menschen, die in sozialen Bereichen arbeiten, unverzichtbar sind. Wir sind auf sie angewiesen und haben ihre Arbeit zu schätzen. « »Schon zu Beginn wurde mir viel Vertrauen und Verantwortung entgegengebracht.« »Das Praktikum hat mir mehr Selbstständigkeit vermittelt.« »Sich gegenseitig zu helfen, zu reden, füreinander da zu sein, zu vertrauen macht stark.« Das Foto zeigt Lorena Spitzner bei HaWeTec.
Einbecker Morgenpost vom 15. März 2019
Foto: PGS