DASSEL. Die Geschichtslehrer organisierten kürzlich für alle Schüler des zehnten Jahrgangs der Paul-Gerhardt-Schule einen Besuch in der KZ-Gedenkstätte Moringen. Der Besuch begann mit einer Besichtigung des sogenannten »Torhauses«, bei der den Schülern einige ehemalige Häftlinge durch kurze biographische Angaben vorgestellt wurden. Daraufhin folgte ein »Spaziergang« zur ehemaligen Kommandantur, die heute Teil des Maßregelvollzugs Moringen ist. Dabei wurden die Schüler auf den Aufbau des ehemaligen KZs hingewiesen. Den größten Eindruck machte dabei, dass »es eine Straße gab, die früher genau durch das Lager durchging, sodass man täglich die Insassen beim Schuften sehen konnte« - so eine Schülerin der 10b. Im Hauptteil des Aufenthaltes standen dann Workshops zu unterschiedlichen Themen. Die Jugendlichen mussten sich dabei intensiv beispielsweise mit dem Lageralltag oder den Umständen, unter denen jemand zum Häftling wurde, auseinandersetzen. Den Anschluss bildete dann ein gemeinsamer Gang zum Moringer Friedhof, um die Gräber der ehemaligen Insassen zu besuchen und gemeinsam ein Fazit zu ziehen: »Der Nationalsozialismus ist nicht nur ein Thema im Geschichtsunterricht. Wir haben heute viel Informatives gelernt«, so Sophie. Ein weiterer Teilnehmer des Workshops meint: »Ich möchte nicht erleben, dass mir oder meinen Freunden so etwas passiert, wie es diesen jungen Männern (die heute auf dem Friedhof liegen) passiert, ist. Darum müssen wir uns alle immer wieder dafür einsetzen, dass so etwas nie wieder geschehen kann.
Einbecker Morgenpost vom 28. Februar 2020
Foto: Pahmeier