Schule in Zeiten von Corona, die Mobilität der Zukunft und der Klimaschutz – das waren die Themen, über die der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil mit dem Fünfer- Schülerrat diskutierte. Der Spitzenpolitiker besuchte die Paul-Gerhardt-Schule nicht zum ersten Mal, diesmal lernte er auch das Schulgelände kennen.
DASSEL. Mit einem fröhlichen »Läuft?« kam der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil in die Paul-Gerhardt-Schule, der »schönsten Schule hinter den sieben Bergen«, wie Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track feststellte. Sie ist die zuständige Dezernentin, Trägerin der Schule ist die evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers.
Thema zunächst war die Digitalisierung. Dass die PGS frühzeitig auf Digitalisierung gesetzt habe, wie die Lehrkräfte Birgit Wüte und Martin Spiegel unterstrichen, habe sich in der Corona-Krise ausgezahlt. »Wir hatten einen riesigen Vorsprung beim Homeschooling«, so Witte. Ziel der Schule ist es, neben der Entwicklung technischer und verarbeitender Fertigkeiten zu einem reflektierten und kritischen Umgang mit digitalen Medien beizutragen, sagte Spiegel. Dies soll an der PGS nicht nur durch Laptop- und iPad-gestützten Unterricht realisiert werden, sondern auch durch ein übergreifendes Medienkonzept. Im Mittelpunkt dessen stehen dabei Aspekte wie Multimedialität in Schule und Alltag, Rechte und Pflichten im Umgang mit Medien sowie Kreativität. Schüler sollen nicht allein Inhalte in multimedialer Form bearbeiten, sondern darüber hinaus auch eigene multimediale Formate erstellen beziehungsweise Inhalte multimedial darstellen und präsentieren. Dies erfordert kritische, sachgerechte und selbstbestimmte Handlungsmuster, um Informationen im Rahmen vorhandener technischer Möglichkeiten angemessen verarbeiten zu können. Darüber hinaus geht es auch darum, die Manipulationsgefahren wie durch Fake News zu erkennen und den eigenen Meinungsbildungsprozess vor dem Hintergrund der Nutzung unterschiedlicher Medien kritisch zu hinterfragen. »Digitale Mündigkeit« sei hier das Schlagwort.
Die Paul-Gerhardt-Schule gehört zu den Schulen, die den Titel » Umweltschule in Europa« trägt - und das seit mittlerweile vielen Jahren. Die Umweltbildung gilt somit als ein zentrales pädagogisches Anliegen. Beim Gang über das Schulgelände zeigte Lehrkraft Dagmar Schmidt die Ergebnisse vieler Projekte aus den vergangenen Jahren: beispielsweise die Fischtreppe. Schulwald, Imkerei oder Tierhotel sind weitere Zeugen des umweltlichen Engagements.
Lehrkraft Patrick Grube stellte die neue Sporthalle vor. Auf dem Schulgelände ist die Zweifeld-Halle gerade entstanden, genutzt werden kann sie wegen der Einschränkungen der Pandemie derzeit nicht. Sport soll aktivieren, motivieren und Freude bereiten, so Grube.