Die PGS sei gut aufgestellt mit 770 Schülern, 80 Lehrern und zahlreichen weiteren Mitarbeitern, erklärte Kleiner. Man sei wie ein großes Unternehmen, in dem sich alle wohlfühlen. Es werde nicht nur gebüffelt und gepaukt, sondern zusammen auch viel mit Spaß unternommen. Der Wohlfühlcharakter spiele eine wichtige Rolle, individuelle Förderung der Schüler gebe es und Entwicklung der Selbstständigkeit. Die Vorbereitung auf das spätere Leben und »Soft Skills« spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Es gebe eine Wertegemeinschaft mit Christentum. Achtsam soll jeder zu sich selber, zu Mitmenschen und zur Schöpfung sein.
Immer wieder entwickele man zusammen die Schule weiter. Geblickt werde auf Wurzeln, behalte Bewährtes, konzipiere aber auch Neues und führe es ein, erklärte der Schulleiter. Er dankte allen, die zum Gelingen des Ehemaligentreffens beigetragen haben und freute sich, viele im kommenden Jahr wiederzusehen.
Mit den Zusammenkünften der jungen und älteren Absolventen wolle man einen Ort der Begegnung schaffen, so Fahrenbach. Sie war begeistert, dass der Einladung zur ersten Durchführung mehr als 100 Personen folgten. Wohlfühlen und Geborgenheit zeichnen die PGS aus. Viele kommen immer wieder gern in ihre alte Schule zurück. Es sei, wie jedes Jahr Geburtstag mit netten Gästen zu feiern.
Mit einer Ehrung verabschiedet wurden Karin Polnau und Monika Bode. Im Rahmen einer Zusammenarbeit mit den Harz-Weser-Werken betrieben sie lange die Cafeteria.
Auch verlas Fahrenbach eine Grußbotschaft von den Freunden und Förderern der PGS. Vorsitzender Tobias Kaufmann wünschte der Schule Glück und gutes Gelingen des Jubiläums. Der Förderverein unterstützt Veranstaltungen, Projekte und Anschaffungen, um stetig die Attraktivität der Schule zu steigern.
Auch lud die stellvertretende Schulleiterin ein, auf der Geburtstags-Homepage der Schule Glückwünsche zu hinterlassen oder welche postalisch zu schicken. Unter den Einsendern werden Preise verlost.
Etwas Neues stellte ein Autorenteam vor: Pauline, den »Geist der Schule«. Anlässlich des Jubiläums kreierten sie einen Comic über die PGS samt eines geisterhaften Schulrundgangs. »Pauline« lebe schon lange in der Schule, habe schon viel miterlebt und sei eine Expertin des Schullebens, hieß es. Die PGS sei ein wunderschöner Ort mit großer Hilfsbereitschaft. Die Erlöse aus dem Verkauf der Comics kommen dem Lernfonds zugute, erklärten die Autorinnen. Thomas Burg lobte die Schülerinnen, die das Projekt eigenständig realisierten. Seit elf Jahren existiert der Lernfonds, mit dem einkommensschwächere Familien unterstützt werden.
Als er vor 65 Jahren nach DasseI kam, hätte er sich nie vorstellen können, jetzt das 75-jährige Jubiläum der Schule feiern zu können, sagte Harald Janetzke, Vorsitzender des Ehemaligenvereins. Dassel und die Schule habe ihn und viele weitere Personen ein Leben lang geprägt und begleitet. Die Zeit vor Ort war eine wichtige Episode, an die er sich immer wieder gern erinnere. Auch freue er sich immer wieder, Ehemalige zu treffen. Bisher war das alle zwei Jahre so, demnächst - auch mit jüngeren Absolventen - jährlich. Tradition heiße, das Feuer weiterzugeben, darauf freute er sich mit allen Absolventen, aber ebenfalls bei jedem Besuch den »Geist der Schule« zu erleben.
»Dekadenstühle« stellte Kunstlehrerin Ulla Feiste vor. Von 1946 bis in die Gegenwart wurden 13 Stühle mit prägenden Momenten und Ereignissen von Schülern eines Kunstkurses kreiert. Die Zeiten waren nicht immer einfach, das spiegeln Kunstwerke wider, aber ebenfalls den Wandel der Zeiten wider. Unikate der vergangenen Jahrzehnte entstanden, sie lud die Anwesenden ein, »Stuhlgeschichte zu besitzen« - also die besonderen Kunst- Sitzgelegenheiten käuflich zu erwerben.
Gemütlich wurde lange zusammengesessen. Schüler des 13. Jahrgangs führten Schulrundgänge für die Ehemaligen durch. Es schloss sich eine Andacht mit Schulpastor Robert Voss in der St. Laurentiuskirche samt Orgelkonzert von Professor Dr. Friedhelm Flamme an. Die Ansprache hielt Schulleiter Matthias Kleiner. mru
Einbecker Morgenpost vom 22. September 2021
Fotos: Rudloff